Microsoft Power Platform
Die Microsoft Power Platform ist eine modulare Low-Code Plattform. Sie besteht aus verschiedenen Diensten, die je nach Bedarf lizenziert und miteinander kombiniert werden können. Auf Basis der Power Platform lassen sich Geschäftsanwendungen und Webportale entwickeln sowie Prozesse automatisieren.
Inhalte
Was kann die Microsoft Power Platform?
Fachabteilungen können ohne oder mit geringen Programmierkenntnissen anhand der Microsoft Power Platform Softwarelösungen erstellen mittels grafischer Oberflächen. IT-Abteilungen haben die Möglichkeit tiefgreifende Governance-Konfigurationen vorzunehmen, während Softwareentwickler auf Basis der Power Platform mittels Pro-Code komplexe Geschäftslogiken und Integrationen abbilden können. Microsoft wurde im Gartner® Magic Quadrant™ als Leader für Enterprise Low-Code Application Platforms aufgeführt.
Microsoft-Power-Platform-Dienste
Power Apps
Auf Basis von Power Apps können Geschäftsanwendungen erstellt werden. Die Plattform bietet visuelle Tools, Drag-and-Drop-Funktionen und vorgefertigte Bausteine und bietet somit für Nicht-Programmierer die Möglichkeit, Software zu entwickeln. Microsoft Power Apps kann den Entwicklungsprozess beschleunigen und für verschiedene Anwendungen wie Datenverwaltung, Prozessautomatisierung und vieles mehr genutzt werden. Daten werden in der Cloud-Datenbank “Dataverse” gespeichert. Anwender werden durch den Power Apps Copilot durch KI-Funktionen unterstützt, zum Beispiel bei der Erstellung von Dataverse-Tabellen auf Basis einer Excel-Tabelle.
Power Pages
Microsoft Power Pages ist eine Anwendung zur Erstellung, Pflege und zum Hosting professioneller Websites, Webportale und webbasierter Umfragen und wird mittels Low-Code bedient. Der Power-Pages-Dienst basiert auf dem Bootstrap-Webframework und unterstützt somit responsives Design, sodass einmal erstellte Inhalte auf Smartphones, Tablets sowie Desktop-Systemen dargestellt werden können. Der KI-Assistent Copilot in Power Pages bietet die Möglichkeit, sich mittels Anfragen über natürliche Sprache neue Design-Themes, Texte Pages und Sektionen erstellen zu lassen.
Dataverse
Das Microsoft Dataverse, bis November 2020 noch unter dem Namen “Common Data Service” bekannt, ist die cloudbasierte Software as a Service Datenbank der Power Platform und fungiert als Herzstück der Low-Code-Plattform. Hier werden die Daten der Anwendungen wie z. B. der Dynamics-365-Lösungen und der selbst erstellten Power Apps und Flows gespeichert. Per Konfiguration lässt sich das Schema ohne Entwickler-Knowhow bearbeiten. So können bestehende Tabellen um eigene Felder erweitert werden, eigene Tabellen erstellt und relationale Beziehungen zwischen den Tabellen definiert werden.
Copilot Studio (ehem. Power Virtual Agents)
Mit Hilfe des Copilot Studios ist es möglich, eigene Chatbots zu erstellen, die auf Basis generativer KI-Modelle (GPT-3.5, GPT-4) antworten. Die per No-Code konfigurierbaren Chatbots können auf unterschiedlichen Kanälen als Chatbot zum Einsatz kommen, z.B. auf einer Website, in Microsoft Teams, in WhatsApp, etc. Darüber hinaus können die Chatbots per Text-to-Speech und Speech-to-Text-Funktionalität Anrufe entgegennehmen. Dies ist über die Integration zu Dynamics 365 Customer Service Warteschlangen möglich (Interactive Voice Response). Kann ein Bot eine Frage nicht ausreichend beantworten, kann ein Telefongespräch oder ein aktiver Chatverlauf bei Bedarf an einen Mitarbeitenden im Backoffice weitergeleitet werden.
Power BI
Microsoft Power BI ermöglicht es Unternehmen, interaktive Berichte und Dashboards zu erstellen, indem sie Daten aus vielfältigen Quellen integrieren und in Zusammenhang setzen. Die Plattform unterstützt bei der Entscheidungsfindung und schärft das Verständnis für Unternehmensdaten durch leistungsstarke Visualisierungen und umfassende Datenanalysen. Auf der intuitiven Benutzeroberfläche können Unternehmen Daten darstellen, analysieren und mit anderen Personen oder Bereichen teilen.
AI Builder
Über den AI Builder ist es möglich fertige KI-Modelle zu nutzen und auf unternehmenseigene Daten zu trainieren. Neben dokumentenbasierten KI-Modellen können generative KI-Modelle genutzt werden um Texte zu erstellen, zu verstehen oder Fragen zu Texten zu beantworten. Auch die Verarbeitung von Bildern (Image Processing) ist möglich. Die im AI-Builder erstellten Modelle lassen sich dann zum Beispiel in Power Automate oder in den Power Apps für die Verarbeitung in Geschäftsprozessen nutzen.
Power Automate
Microsoft Power Automate ist eine Anwendung zur Automatisierung von Workflows, z. B. in Kombination mit Dynamics 365 Customer Service. Die ehemals „Flow“ genannte Software wurde 2019 in Power Automate umbenannt. Mit Power Automate “Cloud Flows”, lassen sich Aufgaben automatisieren – vom einfachen Erstellen von Tasks beim Eingang einer E-Mail in ein Gruppenpostfach, bis hin zur Umsetzung komplexer Geschäftsprozesse oder Genehmigungsworkflows zur gesteuerten Freigabe von Anträgen.
Dafür stehen über 400 Konnektoren zu diversen Diensten von Microsoft sowie Drittanbietern zur Verfügung, wie zu Adobe Sign, DocuSign oder Jira. Der Power-Automate-Anwender wird auf Basis von natürlicher Sprache per KI unterstützt Automatisierungsworkflows zu erstellen. KI kann aber auch Teil der Automatisierungslösung selbst sein: So können Texte erstellt oder zusammengefasst werden.
Neben den “Cloud Flows” gibt es die Möglichkeit über “Desktop Flows” auch Anwendungen auf Windows-Desktop-Umgebungen zu automatisieren. Hierfür wird vorab vom Benutzer aufgezeichnet, wie eine Anwendung zu bedienen ist. Dies dient dann im Nachgang als Vorlage zur Automatisierung der Prozessschritte.
Mittels Power Automate lassen sich Anwendungen über die Benutzeroberfläche automatisieren, selbst wenn diese keine dedizierten Schnittstellen haben, wie z. B. bei in die Jahre gekommenen, individuell entwickelten Systemen.
Vorteile von Microsoft Copilot Studio
Aufbau der Microsoft Power Platform
Anwendungsfälle Microsoft Power Platform
Mit der Microsoft Power Platform kann eine regelbasierte E-Mail-Verteilung erstellt werden. Die Anwendung kann beispielsweise mittels KI erkennen, ob es sich bei einer eingehenden E-Mail um eine Rechnung handelt.
Dazu ist die Microsoft Power Platform mit Azure-Cloud-Services wie Microsoft Office 365 oder Microsoft Dynamics 365 verbunden und greift auf diese zu, beispielsweise um die E-Mail weiterzuleiten, oder automatisiert Rechnungen im ERP-System anzulegen und zuzuweisen.
Mit dem AI-Builder können Dokumente analysiert werden. Mittels Texterkennung (OCR) und KI können beispielsweise aus gescannten Rechnungen die relevanten Informationen wie Rechnungsteller, Rechnungsdatum oder Betrag extrahiert und weiterverarbeitet werden.
Neben vorgefertigten Modellen für Rechnungen, Ausweisdokumente, etc. lassen sich eigene Formulare im AI-Builder antrainieren.
Werden Formulare auf einer Website oder einer mittels Power Page erstellten Seite abgesendet, können die Daten automatisch an ein CRM-System wie z. B. Dynamics 365 Sales oder Customer Insights (ehem. Marketing) gegeben werden. Dort wird automatisiert ein Lead angelegt zur weiteren Verfolgung oder für automatisierte Mailingstrecken.
Die Formular-Daten werden automatisiert im Dataverse gespeichert und können so von weiteren Power-Platform-Diensten verwendet werden.
Werden in einem Power BI Report vorab festgelegte Schwellenwerte überschritten, kann eine automatisierte E-Mail an definierte Empfänger gesendet werden.
So kann beispielsweise der Microsoft Defender for Enterprise mit Power BI verknüpft werden und einen Report zu Software-Vulnerabilities auf Unternehmens-PCs geben, welche automatisch per E-Mail versendet werden an die Gerätebesitzer. Mit dieser simplen Automatisierung können Sicherheitsschwachstellen effizient minimiert werden.
An Stelle vieler einzelner Excel-Auswertungen im Unternehmen kann mit Power BI eine gemeinsame Datenbasis genutzt und über das Power BI Dataset einheitliche Berechnungen zum selben Datenstand gestaltet werden.
Hier können vorgefertigte Reports unternehmensweit zur Verfügung gestellt und dann von Mitarbeitenden in ihrem jeweiligen eigenen Arbeitsbereich bei Bedarf individuell angepasst werden. Reports können interaktiv aufgebaut werden, also durch Filtern und Drilldown-Möglichkeiten eingeschränkt werden.
Zugriff und Einsicht in Reports können zudem über Rechte und Rollen gesteuert werden, sodass beispielsweise Mitarbeiter eines bestimmten Standorts oder Abteilungen nur auf die Daten dieses Standorts oder dieser Abteilung zugreifen können.
Wie finde ich die passende Low-Code-Plattform?
Was müssen Sie beachten bei der Auswahl der für Sie passenden Low-Code-Plattform? Was kostet eine Low-Code-Plattform?
Mit unserer 5-seitigen Checkliste haben Sie alle Faktoren im Blick! Jetzt herunterladen, loslegen und abhaken.
In der täglichen Arbeit nutzen wir seit Jahren neben Programmiertools auch Low-Code-Tools und -Plattformen wie z. B. die Microsoft Power Platform. Weil wir die Vorteile von Low-Code-Plattformen schätzen, geben wir unsere Erfahrungen und Erkenntnisse in unserer Checkliste gerne an Sie weiter.
Leistungen zu Low-Code
Einführung der Power Platform, Adaption und Governance
Objektkultur unterstützt bei der Einführung der Microsoft Power Platform, beim Aufbau eines “Center of Excellence“ (CoE), konfiguriert mit Unternehmen die administrativen Einstellungen, definiert mit ihnen Governance-Richtlinien rund um die Nutzung der Microsoft Power Platform im Unternehmen und konfiguriert die Data Loss Prevention Richtlinien. Bei Bedarf bieten wir Change Management sowie Schulungen von Administratoren & Key Usern der Microsoft Power Platform an.
Anwendungsentwicklung auf Basis der Power Platform
Objektkultur entwickelt und modernisiert Applikationen auf Basis der Power Platform. So können Legacy-Geschäftsanwendungen durch neue, auf der Power Platform basierenden Anwendungen abgelöst werden oder Übergangslösungen geschaffen werden während einer größeren Migration. Objektkultur bietet Architekturberatung, identifiziert Szenarien für die Entwicklung auf der Power Platform, stellt agile Teams bereit für Planung, Entwurf und Umsetzung und integriert Power-Platform-Anwendungen in die bestehende Systemlandschaft.
Referenzen zu Microsoft Power Platform
Kundenstimmen
„Mit der Dynamics-365-Customer-Service-Umsetzung lassen sich jetzt alle Kundenanfragen zentral und übersichtlich bearbeiten – völlig unabhängig vom Standort und ob Telefon oder E-Mail als Kanal verwendet werden. Das Resultat ist eine geringere Bearbeitungszeit, wodurch die Kundenzufriedenheit gestiegen ist. Ebenfalls ist die Transparenz intern gestiegen, wodurch auch die Mitarbeitenden gerne mit der Lösung arbeiten. Objektkultur hat zu Beginn unseres Projektes unsere Probleme analysiert und uns über eine agile Projektstruktur zur Lösung geführt.“
„Der innovative Technologieansatz und die agile Projektgestaltung der Objektkultur ermöglicht es uns, gemeinsam unsere Multichannel-Strategie erfolgreich auszubauen. Durch die gewonnene Flexibilität der entwickelten IT-Systeme versprechen wir uns, ein fortwährend ansteigendes Wachstum bei schnell kommenden Marktänderungen."
„Objektkultur hat unser Zielbild der künftigen CRM-Lösung sofort aufgegriffen und in nur 6 Wochen für uns voll nutzbar umgesetzt. Aufgrund der engen Zusammenarbeit haben wir uns optimal beraten gefühlt. Wir freuen uns auf ein CRM-System mit vielfältigen Funktionen zur weiteren Optimierung unserer Kundenbeziehungen"
„Das Expertenwissen von Objektkultur verhalf uns, unsere kundenspezifischen IT-Prozesse integriert und zentral abzubilden. Das Ergebnis ist eine effiziente Prozessabwicklung für uns und eine positive Customer Experience für unsere Kunden.“
„Die Entscheidung für eine neue und innovative Synchronisationslogik war für uns eine logische Konsequenz der Digitalstrategie. Die IT-Infrastruktur muss unser Businessmodel nicht nur unterstützen, sondern auch Weiterentwicklung ermöglichen. Objektkultur ist hier unser Projektpartner im Bereich Azure. Durch die gelungene Synchronisation von CRM- und ERP-Systemen hat sich die Performance deutlich verbessert. Zudem laufen die Workflows fehlerfrei durch, was uns Kosten und Ressourcen spart.“